Nach oben

Wie fit sind eigentlich Ihre Augen?

Warum regelmäßige Sehtests so wichtig sind

Unsere Sehkraft beeinflusst nicht nur, wie gut wir sehen, sondern auch, wie wir uns im Alltag, bei der Arbeit oder beim Sport fühlen. Obwohl die Sehkraft einer der sensibelsten Sinne unseres Körpers ist, gehen die meisten Menschen nicht so regelmäßig zum Optiker oder Augenarzt wie zum Beispiel zum Zahnarzt.

Da sich die Sehkraft schleichend und meistens völlig unbemerkt verändert, ist es nicht nur für Brillenträger ratsam, in regelmäßigen Abständen einen Sehtest durchzuführen. Viele Menschen wissen gar nicht, wie klar und deutlich sie eigentlich sehen könnten. Aber auch Müdigkeit, Kopfschmerzen oder juckende, gerötete Augen können mit einer Sehhilfe oftmals vermieden werden.

Kennen Sie Ihre aktuellen Sehwerte?
Jetzt kostenlosen Sehtest vereinbaren.

Schlechtes Sehen im Alltag: 5 Situationen, die jeder kennt

Arbeit am Computer

Arbeit am Computer

Täglich grüßt das Murmeltier. Jeder, der seinen Arbeitstag im Büro meistert, kennt den ersten Arbeitsschritt: das Starten des Computers. Die Augen sind durch die Nutzung des Bildschirms täglich viele Stunden der Helligkeit und verschiedenen Kontrasten ausgesetzt, wodurch man weniger blinzelt, was zu trockenen Augen führt. Ein weiteres Problem ist die Anpassung der Augen auf eine Distanz, die nicht dem natürlichen Sehen für die unendliche Entfernung entspricht.

Leider geht das häufig nicht spurlos an uns vorbei und es kommt zu Beschwerden wie etwa Trockenheit und Brennen der Augen, Verspannungen und Kopfschmerzen. Viele sind nach einem Arbeitstag einfach zu müde, um beispielweise ein Buch zu lesen. Betroffene suchen die Lösung der Probleme leider erst zuletzt bei einem Sehtest. Dabei gibt es spezielle Arbeitsplatzbrillen, die genau die Distanz zwischen Gesicht und Bildschirm abdecken und so Ermüdung und gereizte Augen vermindern.

Beim Autofahren

Beim Autofahren

Die Mehrheit der Autofahrer gibt an, dass ihnen schlechte Sichtverhältnisse bei Dämmerlicht, in der Dunkelheit oder bei Regen, aber auch blendendes Licht (Sonne oder Scheinwerfer) zu schaffen machen. Oftmals liegen die Probleme in den eigenen Augen begründet.

Schlechtes Sehen ist ein Sicherheitsrisiko beim Autofahren. Nicht umsonst zählt ein eingeschränktes Sehvermögen zur Ursache der meisten Verkehrsunfälle in Deutschland. Das Risiko im Straßenverkehr kann mit geringem Aufwand und einer Brille oder Kontaktlinsen reduziert werden. So einfach wie wirkungsvoll: Mit einem Sehtest gehen Sie auf Nummer sicher, denn schon bei Werten im niedrigen Bereich hilft eine Brille für besseres Sehen beim Fahren.

Tipp: Grundsätzlich wird eine Überprüfung der Augen bei Erwachsenen alle 2 Jahre empfohlen.

Trotz hoher Gefahren im Straßenverkehr ist die Angst, man müsse nach einem Sehtest immer eine Brille tragen, eine größere Last als die Gefahr, Schuld an einem Unfall zu haben. Eine Brille kann im Straßenverkehr aber entscheidend für schwierige Situationen sein und entspannt die Augen, wenn im Dunkeln viele Lichter auf sie treffen.

Der ADAC warnt: „Vermindertes Sehvermögen führt zu einem erhöhten Unfallrisiko. Da Störungen des Dämmerungssehens und eine erhöhte Blendempfindlichkeit typische Probleme älterer Personen sind, rät der ADAC insbesondere Kraftfahrern spätestens ab dem 50. Lebensjahr zu regelmäßigen Kontrollen beim Augenarzt.“

Der Vorlesungssaal in der Uni

Der Vorlesungssaal in der Uni

Der Dozent notiert wichtige Aussagen an der Tafel, weit vorne im Vorlesungssaal. Nur sitzt man nicht immer direkt im vorderen, sondern eher im hinteren Teil des Saales. Nach der fünften Frage ist der Nachbar mittlerweile auch genervt. Da bleibt man lieber in stiller Hoffnung, dass man die Informationen nicht für die nächste Klausur braucht.

Wer unter Kurzsichtigkeit leidet, also weite Distanzen nicht erkennen kann, ist im Alltag oftmals mit Problemen konfrontiert. Dabei sollte man sich doch auf den Dozenten konzentrieren und nicht mühsam alles von der Tafel entziffern müssen. Eine Brille erspart nicht nur Nerven, sondern auch auftretende Kopfschmerzen und Verspannungen, die bei der Anstrengung entstehen können.

Im Alltag

Im Alltag

Personen ohne Brille, die häufig an Kopfschmerzen, gereizten, brennenden Augen oder Ermüdung leiden, sollten einen Sehtest in Betracht ziehen. Eine nicht wahrgenommene Sehschwäche kann ein Grund für diese Symptome sein. Offensichtlichere Hinweise für die Notwendigkeit eines Sehtests sind das Gefühl, dass das Sehen sehr anstrengend ist, Gegenstände und Personen, die nicht mehr deutlich zu erkennen sind oder verschwimmende Buchstaben beim Lesen.

Aber auch bei routinierten Brillenträgern verändert sich die Sehstärke schleichend. Spüren Sie trotz Brille Probleme, sollten Sie Ihre Sehwerte von einem Optiker oder Augenarzt zeitnah überprüfen lassen.

Im Kindesalter

Im Kindesalter

Eine nicht erkannte Sehschwäche bei Kindern kann Auswirkungen auf deren Entwicklung haben. Für Kinder gilt: Regelmäßige Kontrollen sind wichtig! Sehschwächen können bei frühzeitiger Erkennung und Behandlung minimiert oder sogar vermieden werden.

Durch die stetige und schnelle Veränderung der Sehstärke und das Wachstum der Augen sollten Kinder im fortgeschrittenen Alter auf jeden Fall einmal im Jahr von einem Augenarzt untersucht werden. Aber auch die Brille sollte regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst werden.

Dioptrien-Simulator Dioptrien-Simulator Dioptrien-Simulator Dioptrien-Simulator Dioptrien-Simulator Dioptrien-Simulator Dioptrien-Simulator Dioptrien-Simulator Dioptrien-Simulator Dioptrien-Simulator Dioptrien-Simulator Dioptrien-Simulator Dioptrien-Simulator Dioptrien-Simulator Dioptrien-Simulator Dioptrien-Simulator Dioptrien-Simulator Dioptrien-Simulator Dioptrien-Simulator Dioptrien-Simulator Dioptrien-Simulator

Der Dioptrien-Simulator

Mithilfe des Dioptrien-Simulators kann die Sehstärke visuell dargestellt werden. Dabei wird der Dioptrien-Wert (bei Kurzsichtigkeit negative und bei Weitsichtigkeit positive Werte) festgelegt. Je nach Stärke wird das angezeigte Bild immer verschwommener. Der Simulator dient dabei als Veranschaulichung, nicht zur Selbstdiagnose. Wer Bedenken hat, dass seine Sehtüchtigkeit eingeschränkt ist, sollte sie beim Augenarzt oder Optiker überprüfen lassen. Der Dioptrien-­Simulator kann insbesondere auch Angehörigen von Betroffenen zeigen, wie wichtig eine Brille oder Kontaktlinsen sind.

Kennen Sie Ihre aktuellen Sehwerte?
Jetzt kostenlosen Sehtest vereinbaren.

Warum so viele Menschen keine Brille möchten

Viele Menschen wollen prinzipiell keine Brille und vermeiden somit auch ganz bewusst einen Sehtest. Die Realität, dass die Sehkraft nicht mehr zu 100 Prozent gegeben ist, wird heruntergespielt und die negativen Begleitumstände werden im Alltag lieber akzeptiert.

Bei vielen Menschen geht es dabei primär um die Ästhetik. Dabei ist eine Brille heute ein vielseitiges, modisches Accessoire und nicht nur praktische Sehhilfe. Laut einer Studie von Mister Spex werden Frauen mit Brillen oftmals als attraktiv und intelligent sowie Männer als erfolgreich und modern wahrgenommen. Die Befürchtung, eine Brille würde einem nicht stehen und man finde sich damit nicht attraktiv, ist daher unberechtigt.

Unterschiedlichste Formen, Farben und Modelle stehen zur Auswahl. Optiker nehmen sich viel Zeit, um das passende Modell zu finden, Fassungen werden online über die Webcam oder heute kostenlos zu Hause anprobiert. Vorteil: Man kann Familie und Freunde direkt fragen, welches Modell sie bevorzugen würden.

Bei anderen besteht die Angst, dass es direkt im Führerschein vermerkt wird, sobald man beim Autofahren eine Brille tragen sollte und entsprechend bei einer Kontrolle bestraft wird, wenn man sie nicht benutzt. Diese Sorge ist unberechtigt, da die Eintragung im Führerschein nur gemacht wird, wenn zum Zeitpunkt des Führerscheinerwerbs eine Brille erforderlich ist. Nichts­destotrotz sollte das Tragen einer Brille bei eingeschränkter Sehstärke im Sinne der eigenen und der Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer selbstverständlich sein.

Gute Gründe für
regelmäßige Sehtests

Schon im frühen Alter kann eine Sehschwäche erkannt und ausgeglichen werden

Grundsätzliches Feststellen der eigenen Sehkraft und einer möglichen Sehschwäche

Erkennen einer Veränderung der Sehwerte und damit benötigten Korrekturwerte

Vorbeugung von Kopfschmerzen, Verspannungen sowie trockenen und tränenden Augen

Besseres Sehvermögen und eine höhere Konzentrationsfähigkeit

Gute Gründe für
eine Sehhilfe

Korrektur: Eine Brille ist die einfachste Form, eine Sehschwäche auszugleichen: Sie ist leicht, schnell aufgesetzt und günstig in der Anschaffung.

Einfach: Die Brille ist aufgesetzt, leicht gereinigt und schnell für unterwegs eingepackt.

Individuell: Eine Brille wird ganz individuell auf die persönliche Sehschwäche angepasst. Je nach Stärke der Sehschwäche werden die Gläser ausgesucht und je nach Kopf- und Gesichtsform das Gestell angepasst. Kein Modell ist wie das andere!

Accesscoire: Die Brille ist zu einem modischen Bestandteil geworden: Es gibt sehr viele Modelle, Farben und Formen, die je nach Geschmack und Vorliebe ausgewählt werden können.

Kontaktlinsen: Wer sich mit einer Brille unattraktiv findet oder viel Sport treibt, für den sind Kontaktlinsen eine gute Alternative.

Gleitsichtbrille: Wer nicht mehr zwischen Brille und Lesebrille wechseln möchte, hat mit der Gleitsichtbrille zwei Modelle in einem.

Expertentipp

„Wer schnell erfahren möchte, ob möglicherweise eine Fehlsichtigkeit vorliegt, sollte den Covertest durchführen. Dabei abwechselnd das linke und rechte Auge mit der Hand verdecken. Wer dabei feststellt, mit einem Auge besser zu sehen als mit dem anderen, leidet möglicherweise unter einer Sehschwäche.“

Expertentipp

Dr. Michael Bernett
(Optik am Gasteig, München)

Pflichten und Rechte

Natürlich gibt es bei Brillen und Sehhilfen auch rechtliche Vorschriften, etwa im Auto oder im Büro. Ist eine Sehschwäche im Führerschein vermerkt, so wird bei einer Polizeikontrolle darauf geachtet, dass der Fahrer eine Brille trägt. Ohne entsprechende Sehhilfe muss mit einem Verwarnungsgeld von 25 Euro gerechnet werden.

Kommt es zu einem Unfall, kann dies zudem als Fahrlässigkeit gedeutet werden. Man verstößt gemäß §276 BGB gegen die Sorgfaltspflicht. Ein Unfall mit Sachschäden kann auch zu versicherungs­rechtlichen Konsequenzen führen. Wird entschieden, dass grob fahrlässig gehandelt wurde, übernimmt die Versicherung im Zweifelsfall keinerlei Kosten.

Ist eine Bildschirmbrille bei der Arbeit notwendig, stellt sich die Frage, wer für die Kosten aufkommt. Eine Bildschirm­brille fällt unter das Arbeitsschutzrecht. Seit Ende 2016 sind die Regelungen in der Arbeitsstättenverordnung festgehalten. Darin heißt es, dass dem Arbeitnehmer im erforderlichen Umfang die Sehhilfe zur Verfügung gestellt werden muss, wenn ein Sehtest entsprechende Ergebnisse liefert und eine spezielle Bildschirmbrille erforderlich ist.